Diese Methode dient als Ansatz zur Problemlösung. Der Mensch steht dabei im Vordergrund. Man soll sich fragen: "Was hat der Nutzer davon?". Die Lösungen sollen für den Anwender überzeugend sein.
Auf dem Barcamp Hannover 2016 gab es eine Session zu dem Thema, auf welche nachfolgend detaillierter eingegangen wird:
Wir durften
basteln. Die konkrete Aufgabe war es, sein eigenes Traum-Portemonnaie zu
kreieren, es erst zu skizzieren und dann tatsächlich umzusetzen! Damit habe ich
nicht gerechnet. Ich fühlte mich irgendwie in die Schulzeit zurückversetzt und
fand das alles recht unterhaltsam.
Die
Teilnehmer haben einen Bearbeitungsbogen mit aufgezählten Stadien zu der
Bearbeitung der Aufgabe erhalten und sollten diese nacheinander
abarbeiten.
Die Methode
des Design Thinking kann wie folgt umgesetzt werden:
Brainstorming:
Man soll
visualisieren, man kann auf Ideen anderer aufbauen, man soll viele Vorschläge mit
einbeziehen, auch wenn es auch welche gibt, die unrealistisch erscheinen. Zunächst geht es um Quantität.
Bei der
Konstruktion sollte man sich in die Personen hineinversetzen, für die etwas
ausarbeitet werden soll und ihre Bedenken und Wünsche einbeziehen.
Die eigenen Gedanken bekommen Raum, ausgesprochen zu werden. Auch sollte man andere Personen aussprechen lassen. Die spätere Lösung soll benutzerorientiert sein. Auf dem Weg zum Ergebnis ist eine positive Haltung wichtig. Kritik ist nicht notwendig, aus Fehlern soll man lernen.
Das Ziel ist, schnell zu einem guten Ergebnis zu kommen bzw. einen Erfolg durch diese Methode zu erzielen.
In folgende Phasen kann der Prozess aufgedröselt werden:
- Verstehen
- Beobachten
- Sichtweise
- Ideenfindung
- Prototyp
- Testen
Was ich aus
diesem Workshop mitgenommen habe? Außer meinem neuen Portemonnaie aus
Bastel-Pappe habe ich einiges über die Einstellung meines Teampartners
erfahren. Die Teilnehmer arbeiteten in Zweiergruppen zusammen und mussten sich gegenseitig interviewen.
Die Interviews ließen mich folgendes schlussfolgern: Wenn man immer
weiter nachfragt, warum etwas wie sein müsste, kommt man an erstaunliche
Details in der Denkweise von anderen Menschen. Das wurde auch zum Abschluss
deutlich, als die Ergebnisse vorgestellt wurden.
Die Portemonnaies waren so
unterschiedlich wie ihre Macher, es waren wirklich besondere Ideen dabei. Ich
muss zugeben, meines war ein Abklatsch von einem Portemonnaie, welches ich mir
zu jener Zeit kaufen wollte, es aber so noch nicht wieder im Geschäft gesehen
hatte wie damals vor 3 Jahren in einer Tchibo-Filiale. Ich hatte eine bestimmte
Vorstellung von meinem zukünftigen Portemonnaie und an jenem Tag habe ich all
diese Gedanken aufgrund der intensiven Befragung tatsächlich ausgesprochen.
Vermutlich wurde das Thema Geldbörse gewählt, weil
jeder Mensch eine hat und sich schon einmal Gedanken dazu gemacht hat. So konnte jede teilnehmende Person etwas mit dem Thema anfangen.
Nach der Präsentation der gebastelten Werke nahm jeder seinen
Portmonnaie-Prototypen mit.
Ich habe mein Portmonnaie übrigens bis
heute noch. Es dient zur Aufbewahrung von Kärtchen.
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