15.04.2020

Pinterest und die Darstellung von Modetrends zu Kleidung und Co.

Für Shopbetreiber aus dem Bekleidungsbereich ist es wichtig, sich in Hinblick auf die Vermarktung ihrer Ware auf dem Laufenden zu halten.

Wenn du vorhast, einen Onlineshop mit Bekleidung zu eröffnen, gibt es auf Social Media Plattformen viele Ideen, wie sich ein Shop präsentieren kann. Geschichten rund um die Produkte und Tipps, wie man Kleidung stylisch kombinieren kann, machen Unternehmensposts auf Social Media oder im Blog des Onlineshops interessanter. Unser Gehirn liebt Bilder. Lasse dich inspirieren.

Zu der Recherche nach Informationsquellen für Inspirationen sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Aktualität der Informationen (News? Trend? Hype?)
  • Relevanz der Informationen (Möglichkeit zur Nutzung für den eigenen Onlineshop vorhanden?)

Pinterest als großer Mode- und Trendkatalog

An neue Modetrends gelangt man immer häufiger über Social Media Plattformen. Dabei stellt Pinterest eine herausragende Inspirationsquelle dar.

Pinterest ist ein soziales Netzwerk, auf welchem eingeloggte Nutzer (von Pinterest als „Pinner“ bezeichnet) eigene Boards („Pinnwände“, ähnlich wie Ordner am PC) zu selbst definierten Themen erstellen können. Auf den Pinnwänden werden dazu passende Bilder („Pins“) gesammelt, welche durch eine Beschreibung, die unter dem gepinnten Bild erscheint, ergänzt werden. Die Pins können Fotos vom eigenen Endgerät sein, aus einer Website aus dem Internet hochgeladen werden („pinnen“) oder aber auch aus den Pinnwänden anderer Pinner für die eigene Pinnwand kopiert werden („repinnen“). So sammeln Pinner Bilder zu verschiedenen Themen. Es gibt öffentliche und private Pinnwände. Öffentliche Pinnwände sind für alle eingeloggten Nutzer einsehbar und die Pins dieser Pinnwände können von Pinnern kommentiert werden.

Pinner folgen interessanten Pinnwänden anderer Pinner, um ihre neuen Pins im eigenen Newsstream zu sehen (Abo-Prinzip). Außerdem gibt es eine interne Suchfunktion zur direkten Suche von thematischen Pins aller öffentlichen Pinnwände.

Folgst du Profilen, die sich bestimmten Themen aus dem Bereich Fashion und Lifestyle verschrieben haben, wirst du stets mit den neusten Trends aus dem Zweig der Modebranche versorgt.

Pinterest ist im März 2020 zechn Jahre alt geworden und hat sich seit der Gründung zu einer beachteten Social Media Plattform gemausert.

Was macht Pinterest für Betreiber von Modeshops spannend?

  • Trends werden geteilt (virale Verbreitung)
  • Zielgruppen für Modeshops (Mode- und Marken Fans) und Influencer der Szene (Pinner von Trends) vorhanden
  • Jeden Tag werden Millionen Produktbilder gepinnt
  • Zeitloser als vergleichbare andere soziale Kanäle, da auch ältere Bilder einfach gefunden werden
  • Bilder bleiben als Pins auch sichtbar, wenn der Artikel nicht mehr im Shop angeboten wird
  • Jeder Pin verweist auf die Originalquelle, Backlinks können den Traffic auf die eigene Shopseite erhöhen, wenn eigene Produktbilder bei Pinterest vorhanden sind
  • Pinner kaufen online ein

Zu Bekleidungstrends lässt sich dort eine unendliche Masse an Bildern zu jeglicher Moderichtung finden. Pinterest kann auch als eine Art Notizboard genutzt werden, um zum Beispiel festzuhalten, was zu einer guten Trekkingausrüstung gehört. Solch eine Pinnwand können auch Shopbetreibende anlegen, um zum Beispiel eine Checkliste für die Outdoor-Kleidung zum Wandern in einem bestimmten Gebiet zu machen.

Onlineshops, in welchen Modebekleidung angeboten wird, werden auf Pinterest von Nutzern angenommen. Pinner fühlen sich von Artikelbildern nicht belästigt. Das erkennt man an der hohen Anzahl an Produktbildern aus Modeshops, die von Pinterest-Nutzern gepinnt werden. Ein Beispiel dazu bietet der Modeshop für edle Designerware marni.com. Dieser Shop ist nicht mit einem Unternehmensprofil bei Pinterest vertreten, trotzdem sind schon unzählige Pins zu MARNI durch Pinterest-Nutzer entstanden, die vorwiegend Artikelbilder auf weißem Hintergrund zeigen.

Pinner suchen nach diesen Bildern, wollen sie sehen und haben keine Hemmungen, Fotos aus Onlineshops zu pinnen, sofern ihnen der Inhalt gut genug gefällt und zu einer ihrer Pinnwände passt. Onlineshops, dessen Produktbilder oder Lookbook-Fotos auf Pinterest erscheinen, haben so die Möglichkeit, ihre Bekanntheit zu steigern und ihre Produkte vorzustellen.

Lookbooks werden online im Zusammenhang mit Modelinien immer präsenter. In einem Lookbook werden ansprechende Fotografien zu einer Kollektion gesammelt. Sie geben Ideen, wie beispielsweise Kleidung oder Schmuck getragen und kombiniert werden können. Für ein angenehmes Nutzererlebnis ist für Shopbetreiber sicherzustellen, dass Shops für die mobile Nutzung optimiert sind, Pinterest wird zum Größstteil nur über das Smartphone genutzt.

Auch die Bilder aus Shops, die kein Pinterest Button auf Ihrer Website eingebunden haben, können mit Hilfe eines Browser Buttons für den PC auf Pinterest gepinnt werden. Dazu installierst du dir den Pinterest Button als Add-on auf dem PCund verankerst ihn an der Browserleiste. Findest du während des Surfens im Internet ein interessantes Bild, drückst du auf den Button, um das Bild auf Pinterest zu pinnen.

Ist Pinterest auf deinem Smartphone installiert, kannst du mit der Share-Funktion Bilder als Pins auf eigene Pinnwände pinnen.

Somit können Bilder aus Onlineshops auch auf Pinterest auftauchen, ohne, dass es den Shopbetreibenden bewusst ist.

Inspirationen aus Pins für deinen Onlineshop

Die auf Bildern erkannten Modetrends können in die eigenen Produktbeschreibungen eingebracht werden. Zum Beispiel wirkt ein einfaches Cap als Produkt interessanter, wenn die schlichte Aufmachung in der Produktinfo als Besonderheit dieses Designs hervorgehoben wird. Individuelle Beschreibungstexte kommen gut an und können sogar einen AHA Effekt auslösen. Weiter können Trends – wie das Hochkrempeln von Hosen oder das Kombinieren von schlichter Kleidung mit auffälligem Schmuck – von der Fotoagentur des eigenen Shops für die Erstellung der neuen Produktbilder berücksichtigt oder in Lookbooks eingesetzt werden.

Der Onlineshop Wardow beispielsweise präsentiert über Pinterest nach Trends sortierte Pinnwände zu Taschen und Accessoires, die im Shop erworben werden können. Diese Trends zu kennen und ihre Besonderheiten optisch und in Texten hervorheben zu können, ist ein Vorteil bei der Vorstellung von Produkten.

Pinterest und OffPage SEO

Hast du einen Onlineshop zum Thema Kleidung, dann zeig Präsenz im Internet und auf sozialen Kanälen, die zu deinem Onlineshop passen. So erreichst du Zielgruppen mit deinen Shop-Inhalten in einer Umgebung, in der ein besonderer Austausch stattfindet. Soziale Kanäle dienen nicht nur als Inspirationsquellen, sondern sorgen auch für förderliche SEO OffPage Signale.

Abschließend noch ein Tipp aus dem SEO-Bereich: Unterstützend können zudem Daten der Google-Suche einbezogen werden, um einen Einblick zur Mode der aktuellen Modesaisons zu erhalten und up-and-coming Modetrends zu identifizieren. Hierzu können von Google beispielsweise relevante Keywords aus dem Bekleidungssegment mit der geografischen Lage in der jeweiligen Suchanfrage ausgewertet werden. So wrden bei Google Informationen gespeichert dazu, wo welche Mode wie oft gesucht wird. Mit diesen Auswertungsmöglichkeiten ist Google sogar in der Lage die beliebtesten Stoffmuster zu erfassen. Zu dieser Art, Modetrends zu identifizieren,  hatte Google bereits im Jahr 2014 einen Artikel veröffentlicht, wo beschrieben wird, wie Bekleidungsstücke wie Joggerhosen und Tüllröcke mit Hilfe von Google-Daten äußert genau ausgewertet wurden. Bei Suchanfragen wie „wie zu tragen“ erkennt Google zudem, mit welchen Trends sich Google-Nutzer beschäftigen.


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